Bildserien

Auf dieser Seite präsentieren wir ausgewählte Bildserien, die sich intensiver mit bestimmten Motiven, Orten oder einer Aufnahmetechnik beschäftigen. Zu jeder Bildserie beschreiben wir den Hintergrund und die Entstehung in einem kleinen Text. Bilderzusammenstellungen geben immer Raum für Neues. Daher arbeiten wir auch unsere Serien immer weiter aus und ändern ggf. Fotos auf dieser Seite. Es lohnt sich somit, hier öfter vorbeizuschauen, um die Entwicklung zu verfolgen.

Nachts auf dem Bauernhof

Schleiereulen sind wunderschöne und faszinierende Vögel. Sie können lautlos fliegen und sind durch ihre Nachtaktivität nur schwer zu beobachten. In den letzten Jahren hatten wir das Glück, Schleiereulen mitten im Ruhrgebiet beobachten zu dürfen. Nachdem ich (Maximilian) sie bisher immer nur im Winter gesehen hatte, beschloss ich ihnen einen Brutkasten zu bauen und diesen in einer Scheune aufzuhängen (in ca. 4m Höhe). Zu unserer Freude dauerte es keine zwei Wochen, bis der Kasten angenommen wurde. Mit einer Infrarot-Wildkamera konnten wir beobachten, wie das Schleiereulenpaar in den Kasten einzog und im Frühsommer mit der Fütterung der kleinen Eulen begann. Tagsüber zogen sich die Altvögel in einen weiter entfernten Bereich in der Scheune zurück, was auch auf ein paar der Fotos zu sehen ist. In der Nacht wurden die Eulen dann munter und fingen mit der Fütterung der kleinen Eulen an. Nach dem Ausflug durch die zwei Lüftungsscharten, jagen die Eulen auf den umliegenden Wiesen und Feldern nach kleinen Nagern und halten diese so auch vom Hof fern. Da sich die Eulen oft erst dann zeigen, wenn die menschlichen Augen nur noch Schatten sehen, sind einige Fotos mit Blitzgeräten gemacht worden. Um die Eulen dabei nicht zu sehr zu stören, wurde beim Arbeiten mit den Blitzgeräten darauf geachtet, dass die Blitze mit ausreichender Entfernung angebracht und nur mit der minimal nötigen Leistung betrieben wurden (fast offene Blende und mittlere Iso). Zusätzlich wurde das Verhalten der Eulen mit der Infrarot-Wildkamera überwacht, um die Anzahl der Fotoversuche zu minimieren und auf mögliche Verhaltensänderungen schnellstmöglich reagieren zu können. Da die Eulen aber im Herzen des Ruhrgebiets, mit vielen Straßen Autos und Fabriken, leben, tolerierten Sie schwaches Licht und Blitze allgemein recht gut. Die meisten Fotos entstanden zudem im Winter, wo sie keine Jungen zu versorgen haben. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen konnten wir uns Mitte 2020 das erste Mal über Schleiereulennachwuchs freuen und hoffen noch auf viele weitere erfolgreiche Bruten. Der Bauernhof ist übrigens der gleiche, wie aus unserer Bilderserie “Wildtiere rund um Haus und Hof”, somit gehören beide Serien auch zusammen.

Der mystische See

Seit meinem ersten Besuch im März 2020 konnte ich (Constantin) diesen See in Nordrhein-Westfalen inzwischen mehrfach zu verschiedenen Jahres- und Uhrzeiten erleben. Anfangs kam ich, um die mystischen Bäume aufzunehmen und kehrte vor allem immer wieder zurück, weil ich bei meinem ersten Besuch entdeckte, dass einige Vogelarten die Bäume als Ansitz nutzen.
Mein absolutes Lieblingsbild aus der Serie entstand bereits bei meinem zweiten Besuch im Mai 2020. Es ist das erste Bild der Serie mit dem Titel „King of the Dead Trees“. Es zeigt eine Nilgans, die wie ein König auf den toten Ästen der mächtigen Bäume thront, die mitten im See stehen. Diesen Platz musste sich die Gans aber erst durch einen Kampf verdienen. Neben Nilgänsen haben es sich auch schon u.a. Kormorane, Graureiher und Stare auf den Bäumen gemütlich gemacht. Die Momente mit diesen Tierarten an dem See waren auch der Grund, warum ich mich inzwischen auch wieder häufiger mit der Tierfotografie beschäftige.
Aber nicht nur meine bisherigen tierischen Erlebnisse an diesem See waren für mich besonders, sondern auch die landschaftliche Kulisse. Vor allem nachts bei Mondschein und in der blauen Stunde vor Sonnenaufgang, wenn der Nebel aufsteigt und die Kormorane noch auf den Bäumen schlafen, herrscht eine mystische Stimmung am See.
Ich hoffe, dass sich die Bäume noch eine ganze Weile gegen den Verfall wehren können und der mystische See somit in seiner jetzigen Form noch lange erhalten bleibt.

Donauschatten 

In der Bilderserie “Donauschatten” geht es um Farben und Formen. Jeder Wasservogel an der Donau hat eine charakteristische Silhouette. Die Serie soll diesen Schattenrissen Platz geben, da sie die Wasservögel auf ihre Form reduzieren. Die Bilder der Serie wurden oft bei Sonnenaufgang gemacht, wodurch Rot-, Orange- und Gelbtöne dominieren. Um mit den Wasservögeln auf Augenhöhe zu sein, entstehen die Fotos aus einem selbstgebauten Schwimmversteck. Durch diese Art der Fotografie können die Schatten der Vögel besonders gut herausgearbeitet werden. Die Arbeit mit einem Schwimmversteck ist aber auch mit Strapazen verbunden. Bereits vor Sonnenaufgang muss man in das kalte und dreckige Donauwasser steigen. Nicht selten kommt man dann frierend und mit den ersten Anzeichen von Muskelkater zurück an Land. Dennoch lohnt sich der Einsatz! Unbeschreiblich schöne Momente inmitten der Wasservögel konnte ich (Maximilian) so schon festhalten. Die Bilderserie ist auch noch nicht abgeschlossen und soll ab und an durch neue Silhouetten ergänzt bzw. ausgetauscht werden.

Wildtiere rund um Haus und Hof

Diese Bilderserie befasst sich mit Wildtieren, die entweder dauerhafte Bewohner oder vorübergehende Gäste auf dem Hof und den Wiesen eines Bauernhofs in Bochum sind. Teilweise nutzen sie Scheunen und Gebäude für die Brut (Schleiereule und Mehlschwalbe). Andere kommen in den Garten, um sich das frische Gras schmecken zu lassen (Hase und Kanadagans). Nach dem Anbringen eines Brutkastens, konnten wir im Sommer 2020 den ersten Nachwuchs bei den Schleiereulen beobachten. Auch wenn wir uns sehr gefreut haben, den Nachwuchs einer so versteckt lebenden Art auf dem Hof begrüßen zu dürfen, waren andere Tierarten wie die Feldmaus sicher weniger erfreut. Teilweise lassen sich Räuber-Beute-Beziehungen sogar direkt vom Fenster aus verfolgen, wie z. B. ein Turmfalke, der auf dem Hof die brütenden Tauben angriff. Wir hoffen, dass wir in diesem vom Menschen geprägten Umfeld noch einige neue Bewohner fotografieren, entdecken und vielleicht sogar dauerhaft ansiedeln können.

Alleen in Deutschland 

Alleen sind die Wächter vieler Wege und Straßen. Sie verbinden die Natur mit dem Menschen, sind von Menschen gepflanzt und bieten gleichzeitig Lebensraum für viele Tierarten, die in den alten Bäumen Schutz suchen. Beim Fotografieren von Alleen konnten wir deshalb schon einige tierische Begegnungen machen. Beim Besuch der Allee aus dem Foto “Squirrel’s Playground” konnte ich (Constantin) – wie der Titel des Bildes vermuten lässt – Eichhörnchen beobachten, wie sie sich auf dem Weg und in den Bäumen jagten. Beim Warten auf eines der wenigen vorbeifahrenden Autos (rote Rücklichter beim Foto “Winding Avenue”) besuchte mich ein Baummarder. Ganz skeptisch musterte er mich und fragte sich sicher, was ich in seinem Reich verloren habe, bevor er den nächsten Baum hochkletterte. Hoffentlich kommen bei diesem Projekt noch weitere tierische Begegnungen und fantastische (Nebel-)Stimmungen zustande.

Ein Jahr im Leben eines Baumes

Wie der Titel schon beschreibt, beschäftigt sich diese kurze Serie mit dem Leben eines Baumes. Genaugenommen handelt es sich um eine alte hohle Buche, die in Bochum steht. Um die Buche zu den Jahreszeiten im besten Licht zu fotografieren, waren viele Besuche notwendig. Da Schnee im Kern des Ruhrgebiets eher eine Seltenheit ist, sind wir auch froh, dass es bei der Winteraufnahme für genug Schnee an der Buche gereicht hat. Um mehr Abwechslung in diese Serie zu bringen, zeigen wir statt einer weiteren Aufnahme mit grünen Blättern für den Frühling ein Bild aus der Übergangszeit von Herbst zu Winter.

Und wer jetzt noch nicht genug hat:

Mehr Hintergründe zu unseren Bildern gibt es bei @fellermannbrothers auf Instagram.